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Fortschritte bei Arbeitspaket 2 des RE-DIRECTION-Projekts: Ermittlung von Kompetenzlücken in den Hochschulsystemen der Ukraine und Georgiens

Fortschritte bei Arbeitspaket 2 des RE-DIRECTION-Projekts: Ermittlung von Kompetenzlücken in den Hochschulsystemen der Ukraine und Georgiens

Die Partner des RE-DIRECTION-Projekts haben erfolgreich die erste Aufgabe des Arbeitspakets 2 (WP2) abgeschlossen, die sich auf die Identifizierung von Kompetenzlücken in den Hochschulsystemen der Ukraine und Georgiens konzentriert. Diese gemeinsame Anstrengung umfasste eine detaillierte Schreibtischrecherche, die von fünf ukrainischen und fünf georgischen Universitäten durchgeführt wurde. Ziel war es, Defizite in drei zentralen Bereichen zu identifizieren: Digitalisierung, Inklusivität und Nachhaltigkeit. Die Ergebnisse dieser umfangreichen Forschung bieten eine vergleichende Analyse der Bildungssysteme beider Länder und ebnen den Weg für gezielte Verbesserungen.

Allgemeine Analyse und Vergleich der Ergebnisse

Die im Rahmen von WP2 durchgeführte Forschung zeigt, dass sowohl die Ukraine als auch Georgien aktiv daran arbeiten, ihre Hochschulsysteme an moderne globale Standards anzupassen. Trotz zahlreicher Herausforderungen wie der COVID-19-Pandemie und sozio-politischer Störungen haben beide Länder Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit bewiesen. Die gemeinsame Forschung hebt sowohl die erzielten Fortschritte als auch bestehende Verbesserungsbedarfe hervor.

Die Schwerpunkte der Forschung waren Digitalisierung, Inklusivität und Nachhaltigkeit – zentrale Bereiche zur Modernisierung der Bildung, für besseren Zugang und zur Vorbereitung der Studierenden auf künftige Herausforderungen. Die Ergebnisse bieten einen umfassenden Überblick über die Ansätze beider Länder in diesen Bereichen und decken sowohl Stärken als auch Schwächen auf.

Digitalisierung

Ukraine:
Das ukrainische Bildungssystem hat bedeutende Fortschritte bei der digitalen Transformation gemacht, unterstützt durch Verordnungen des Bildungsministeriums. Plattformen wie Google Classroom, Microsoft Teams, Cisco Webex und Zoom werden genutzt, um den Zugang zu Wissen, Zeitmanagement und kritisches Denken zu fördern.
Herausforderungen bestehen weiterhin: Technologielücken bei Lehrkräften, instabile Verbindungen auf einigen Plattformen und veraltete Ausrüstung behindern die vollständige Umsetzung. Zudem besteht eine erhebliche „technologische Kluft“ zwischen Lehrenden und Studierenden.

Georgien:
Georgiens Digitalisierungsansatz wird durch nationale Strategien gestützt, die sich an europäischen Standards orientieren. Initiativen fördern E-Learning und die Anerkennung fern erworbener Qualifikationen. Der Fokus liegt auf der Verbesserung digitaler Kompetenzen für eine bessere Versorgung im Gesundheitswesen.
Dennoch bestehen weiterhin Ungleichheiten beim Zugang zu digitalen Ressourcen, insbesondere für benachteiligte Gruppen und abgelegene Gebiete.

Nachhaltigkeit

Ukraine:
Nachhaltigkeit in der ukrainischen medizinischen Ausbildung wird durch nationale Verordnungen gefördert. Studierende sollen Kompetenzen wie Resilienz, Problemlösung und ethisches Bewusstsein entwickeln.
Es fehlen jedoch Lehrinhalte zur Förderung von kritischem Denken, interdisziplinärer Zusammenarbeit und Führungskompetenzen, was die Absolventen dazu zwingt, Zusatzqualifikationen für Führungspositionen zu erwerben.

Georgien:
Nachhaltigkeit ist in Georgiens Bildungsstrategie und von der EU geförderten Projekten verankert. Diese Initiativen fördern Innovation und die Kommerzialisierung wissenschaftlicher Projekte.
Jedoch mangelt es in Studienprogrammen, etwa in der Betriebswirtschaftslehre, an einer klaren Integration nachhaltiger Kompetenzen, was die Vorbereitung der Studierenden auf ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen erschwert.

Inklusivität

Ukraine:
Inklusivität wird durch verschiedene nationale Regelungen unterstützt. Dennoch bestehen Herausforderungen, etwa Sprachbarrieren für ausländische Studierende und unzureichende Berücksichtigung vielfältiger Patientengruppen in der medizinischen Ausbildung.
Es bedarf umfassenderer Maßnahmen zur Förderung der Inklusion auf Hochschulebene, über gesetzliche Vorgaben hinaus, insbesondere bei der Infrastruktur und praktischen Umsetzung.

Georgien:
Georgien hat bedeutende Fortschritte im Bereich der inklusiven Bildung gemacht, insbesondere auf der Sekundarstufe. Für Hochschulen besteht jedoch weiterhin Verbesserungsbedarf bei der Anpassung von Lernumgebungen und der Unterstützung Studierender mit Behinderungen.


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Fazit:
Die Ergebnisse von WP2 heben sowohl die Erfolge als auch die bestehenden Herausforderungen der Hochschulsysteme in der Ukraine und Georgien hervor. Die Beseitigung der identifizierten Kompetenzlücken in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Inklusivität ist entscheidend, um die Hochschulbildung an globale Standards anzupassen und Studierende auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.

Finanziert von der Europäischen Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht notwendigerweise die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die Europäische Exekutivagentur für Bildung und Kultur können für sie verantwortlich gemacht werden.

Mehr Details zum „RE-DIRECTION“-Projekt: https://re-direction.org/

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