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Konferenz „Interkulturelle Kommunikation und kulturelle Kompetenzen im beruflichen Bereich: Herausforderungen und Chancen im Zeitalter digitaler Technologien“

Am 3.–4. April 2025 fand an der Fakultät für Geschichte und Internationale Beziehungen der Nationalen Universität Uschhorod die IV. Internationale Wissenschaftliche Konferenz für Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen unter dem Titel „Interkulturelle Kommunikation und kulturelle Kompetenzen im beruflichen Bereich: Herausforderungen und Chancen im Zeitalter digitaler Technologien“ statt. Die Veranstaltung widmete sich der interkulturellen Kommunikation und der Entwicklung kultureller Kompetenzen im Kontext der modernen digitalen Welt.

Organisiert wurde die Konferenz zum vierten Mal vom Lehrstuhl für multikulturelle Bildung und Übersetzung der Fakultät für Geschichte und Internationale Beziehungen der Nationalen Universität Uschhorod (UzhNU). Unter der Leitung von Assoziierter Professorin Svitlana Myshko, Leiterin des Lehrstuhls, vereinten sich drei Hochschulen: die Nationale Universität Uschhorod (Uschhorod), das II. Transkarpatische Ungarische Institut „Ferenc Rákóczi“ (Berehowe) und die Nationale Musikakademie Lwiw „M. W. Lyssenko“ (Lwiw).

Die sehr guten Englischkenntnisse der Teilnehmenden ermöglichten eine zweisprachige Durchführung der Konferenz. Die meisten Beiträge und Abstracts wurden auf Englisch präsentiert, sodass die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft die Forschungsergebnisse junger Wissenschaftler*innen ukrainischer Universitäten und anderer Länder kennenlernen konnte.

Die Veranstaltung bot eine Plattform für die Diskussion aktueller Herausforderungen und Chancen, die sich für Fachkräfte bei der Kommunikation in multikulturellen Umgebungen ergeben – ein Thema von wachsender Relevanz in einer globalisierten und digitalisierten Welt.

Die Konferenz fand im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Re-Direction = Redefining Higher Education in a Digital Context, while promoting a common, inclusive and sustainable framework based on EU best practices and policy recommendations“ statt. Junge Forschende präsentierten ihre Arbeiten in sechs thematischen Sektionen:

  1. Multikulturalismus und Identität: Die Rolle der Bildung bei der Gestaltung einer toleranten Gesellschaft
  2. Die Rolle von Fremdsprachen bei der Entwicklung kultureller Kompetenzen und interkultureller Bewusstheit im Zeitalter künstlicher Intelligenz
  3. Übersetzung und Literatur als Mittel der kulturellen Vermittlung: Herausforderungen und Perspektiven
  4. Diplomatie und interkulturelle Kommunikation im Zeitalter digitaler Technologien
  5. Kunst als Mittel der interkulturellen Kommunikation: Von der Tradition zur Moderne
  6. Marketing und Management im Kontext der digitalen Transformation: Herausforderungen der interkulturellen Kommunikation

Die Plenarsitzung wurde moderiert von Vitalii Andreyko, Dekan der Fakultät für Geschichte und Internationale Beziehungen der UzhNU, Ph.D. in Geschichte, Assoziierter Professor. Er begrüßte die Teilnehmenden und übergab das Wort an folgende Ehrengäste:

  • Ivan Myroniuk, Prorektor für Forschung der UzhNU, Doktor der Medizinischen Wissenschaften, Professor
  • Dr. Mustafa Latif Emek, Präsident von IKSAD (Türkei)
  • Oksana Pysmenna, Leiterin der Abteilung für Musiktheorie an der Nationalen Musikakademie Lwiw, Ph.D. in Kunstwissenschaften, Professorin

Während der Plenarsitzung präsentierten junge Forschende ihre Beiträge:

  • Tetiana Plekhova (UzhNU): „Influencer als Vermittler zwischen Kulturen“
  • Tetiana Diakun (Nationale Musikakademie Lwiw): „Das Schaffen des ukrainischen Komponisten Tymofiy Bezuglyi: Die Transformation von Folklore in der Autorenauslegung“
  • Yurii Petrov (Ferenc-Rákóczi-II.-Institut): „Die Gefahren des monolingualen Einsatzes von LLMs in Grenzregionen: Das Beispiel Transkarpatien“

Die Arbeitssprachen der Konferenz waren Ukrainisch und Englisch, was eine breite Zugänglichkeit auch für internationale Teilnehmer*innen gewährleistete. Die Präsentierenden konnten frei zwischen den beiden Sprachen wählen. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Englischkenntnissen initiierte der Lehrstuhl für multikulturelle Bildung und Übersetzung dieses bilinguale Format, um Studierende sowohl theoretisch als auch praktisch auf eine globalisierte Welt vorzubereiten.

Die Sektionen fanden sowohl vor Ort als auch online statt, was Teilnehmenden aus aller Welt die Möglichkeit zum Austausch bot.

Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Einfluss digitaler Technologien auf die interkulturelle Interaktion gewidmet. Diskutiert wurden unter anderem der Einsatz von Online-Plattformen für internationale Zusammenarbeit, Herausforderungen im digitalen Marketing und die Rolle künstlicher Intelligenz in der Übersetzung sowie bei der Bereitstellung mehrsprachiger Inhalte.

Unter der Moderation von Tetiana Plekhova befassten sich die Teilnehmenden mit der Bildung nationaler Identitäten durch Sprachpolitik, kulturelles Erbe, Medien und Bildungsprozesse. Beispiele aus Osteuropa, insbesondere der Ukraine, regten Diskussionen über die Integration von Tourismus, nachhaltiger Entwicklung und Unternehmertum in den europäischen Kulturraum an.

In einer Sektion unter Leitung von Daniella Reshetar standen Veränderungen in der öffentlichen Diplomatie und im interstaatlichen Dialog im Kontext digitaler Plattformen im Mittelpunkt. Analysiert wurden die Rolle sozialer Medien bei der politischen Imagebildung, der Einsatz von Euphemismen in der Rhetorik von Führungspersönlichkeiten, digitale Diplomatie als Form interkultureller Führung sowie Strategien zur Förderung kultureller Identität im Ausland. Auch die Rolle der EU, der Einsatz von KI und die Erkennung von Desinformation im modernen Informationsraum wurden thematisiert.

In einer weiteren Sektion unter der Moderation von Yurii Yanovych stellten junge Forschende aus verschiedenen Ländern neue Ansätze zu Branding, digitalem Marketing, nachhaltigem Tourismus und Unternehmensführung in einer globalisierten Welt vor. Themen waren unter anderem die Auswirkungen von KI auf Kommunikationsstrategien, die Rolle persönlicher Werte beim Branding und Ökotourismus als Instrument zum Aufbau eines internationalen Images.

Die internationale Konferenz bot Studierenden die Gelegenheit, nicht nur ihre Forschungsergebnisse vorzustellen, sondern auch aktuelle Herausforderungen der interkulturellen Kommunikation im digitalen Zeitalter kritisch zu diskutieren. Die aktive Beteiligung zeigte ihre Reflexionsfähigkeit gegenüber zeitgenössischen Problemen und unterstrich die Bedeutung eines interdisziplinären Ansatzes in der Hochschulbildung – insbesondere in den Bereichen Kommunikation, Management und Kulturwissenschaften.

Insgesamt diente die Konferenz als kraftvolle Plattform für interkulturellen und akademischen Dialog und eröffnete neue Kooperationsmöglichkeiten zwischen Universitäten, Wissenschaftler*innen und Nachwuchsforschenden.

Die Veranstaltung unterstrich das große Interesse junger Menschen an interkultureller Kommunikation und dem Erlernen von Fremdsprachen und war ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer offenen, toleranten, kulturell bewussten und professionell kompetenten Gesellschaft. Die Vielfalt und Qualität der Vorträge – von Analysen realer Fälle von Informationspropaganda bis hin zu Untersuchungen des vokalen Erbes als Form interkultureller Kommunikation – trugen zur Förderung kritischen und analytischen Denkens bei.

Ihr Wert liegt nicht nur in der Präsentation von Forschungsergebnissen, sondern auch in der Schaffung eines Umfelds, das Wachstum, Innovation und internationale Partnerschaften fördert.

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